Lebensliebe
- Meva Elciyörük
- 23. Juli
- 1 Min. Lesezeit
Lange Zeit glaubte ich, dass der größte Antreiber eines Menschen der Lebenswille sei – die unbedingte Sehnsucht, zu leben.Jedoch steckt in diesem Lebenswillen nicht nur eine Sehnsucht und ein „Ja“ zum Leben, sondern auch eine Aufforderung, aus eben diesem etwas zu machen, zu gestalten, willentlich etwas Bestimmtes herbeizuführen…Nun, darin ist selbstverständlich nichts falsch – des Menschens Aufgabe ist es bestimmt auch, zu schaffen und schöpferisch zu sein.Dennoch ist darin die Gefahr sehr groß, dass der Mensch am Ende seines Lebens trotz allen Schaffens und Erlebens um ungelebte Sehnsüchte trauert. Um vieles, was er trotz allem Willen nicht geschafft hat.Es bleibt eine Unzufriedenheit zurück und ein Abwiegen dessen, was hätte besser sein können.Darum braucht es eine größere Kraft als nur den bloßen Lebenswillen: nämlich die Liebe zum Leben - die Lebensliebe, so wie ich sie nenne. Sie umhüllt unser Herz und unser ganzes So-Sein auf eine so sanfte Weise und beschenkt uns mit einer so tiefen Zufriedenheit, dass jegliche Wünsche und Trauer um das Ungelebte sc
hwinden.
Denn die Liebe allein genügt dem Leben.
23.07.2025 – Meva Gülizar Elciyörük





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