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Vom Geschenk des Außenseitertums

  • Autorenbild: Meva Elciyörük
    Meva Elciyörük
  • 19. Jan. 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Weicht man von der scheinbaren „Norm“ ab, so wird man schnell zum Außenseiter ernannt.

Dies geht mit allerlei Herausforderungen und Schmerz einher, vor allem deshalb, weil dadurch unser urmenschliches Bedürfnis nach Verbundenheit und Zugehörigkeit nicht erfüllt wird.

Erkennt man jedoch das Geschenk hinter dem Außenseitertum, so kann sie wahrlich ein Sprungbrett in die innere und äußere Freiheit bedeuten.

Das Außenseitertum positioniert einen an den Rand einer Gesellschaft, einer Kultur, einer Gemeinschaft…

Genau diese Platzierung im Außen verleiht einem Außenseiter die Fähigkeit dazu, die Dinge aus einer gewissen Distanz her zu betrachten und eben diese gesellschaftlichen und kulturellen Normative kritisch zu hinterfragen. Es ist schon ein Witz des Lebens, dass die eigenen „Abnormalitäten“ einem dabei behelfen können, das scheinbar so „Normale“ infrage zu stellen. Die Befreiung eines Selbst geschieht eben genau darin, dass die individuellen Abnormen einem die primäre Freiheit dazu geben, sich aus der „Norm“ zurückzuziehen und das Bestreben nach Anpassung zu beenden und gleichzeitig durch das kritische Hinterfragen gesellschaftlich anerkannter Normen, sich loszulösen.

Wobei man auch erwähnen muss,  dass man im Außenseitertum auch in das Jammertal der Ausgrenzung und Isolation verfallen kann. Aber, wer glaubt, dass das Außenseitertum zwangsläufig mit Isolation und Einsamkeit einhergeht, der irrt sich.

Denn, wer schon mal von der Standfestigkeit und Kraft einer Eiche berührt worden ist, die alleine auf einer offenen Weide steht, der weiß um die Schönheit der scheinbaren Einsamkeit.

Und oft sind solche majestätischen Eichen genau jene Orte für viele Menschen, die Zugehörigkeit und Gesellschaft suchen. Die Eiche wird zum Zufluchtsort ihresgleichen!


19.01.2024 - Meva Elciyörük

 
 
 

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