Von Gipfelerlebnissen und Kopfkino
- Meva Elciyörük
- 28. Dez. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Es war circa Mitte Oktober, als ich gemeinsam mit einer Freundin zu einer Wanderung am Schober aufbrach, um den Sonnenuntergang zu erleben.
Am Gipfel angekommen, begrüßte uns eine fast mystische Stimmung, die begleitet war von einer warmen Brise und einem Licht- und Schattenspiel, das die Natur ganz besonders zur Geltung brachte. Wir machten einige schöne Fotos, genossen den Weitblick und die wunderschöne Landschaft um uns herum, und badeten in einem Gefühl voll Ruhe, Freiheit und Geborgenheit. Und bevor die Abenddämmerung gänzlich über uns hereinbrach, machten wir uns auf den Rückweg. Doch in der Mitte des Weges angekommen, wurde es ganz dunkel - fast so, als hätte jemand vorzeitig den Lichtschalter auf „Off-Modus“ gestellt. Na, super…oder shit happens…!
Ausgerüstet mit der Taschenlampe meines Handy’s - denn das Telefon meiner Freundin hatte auch den Geist aufgegeben - gingen wir in kleinen Schritten und Hand in Hand den Berg hinunter. Der Radius der Taschenlampe reichte gerade mal für den nächsten Schritt, sodass uns rundherum absolute Dunkelheit beschert wurde. Das Kopfkino, das bei jedem Rascheln und Knistern im Wald die schrecklichsten Horrorgeschichten schrieb, verlieh unserer Wanderung noch die Extraportion Adrenalin, damit es uns nicht an Intensität fehlte. Dabei waren unsere Gedanken, wohl das größere Übel, als die Realität selbst…
Als wir schließlich das Auto erreicht haben, sagte meine Freundin „(…)du weißt du was, ich habe gerade innerlich den halben Quran rezitiert“. Irgendwie muss ich darüber heute noch schmunzeln… :)
Aber so ganz das Ende unseres Abenteuers war das noch nicht. Während der Autofahrt, noch am selben Abend erhielt meine Freundin ein Jobangebot, das sie auch annahm…
Was ist nun die Quintessenz der Geschichte?
Das Leben ist vielfältig und beschenkt uns mit allerlei Ereignissen:
So finden wir uns mal am Gipfel des Berges, berauscht vom Weitblick und Sonnenschein, mal tasten wir uns im Dunkel des Waldes in kleinen Schritten immer vorwärts, begleitet von einem lieben Menschen, der mit uns Hand in Hand ein Stückchen des Weges geht …
Und trotz aller Schreckgespenster unseres Verstandes und mit dem Glauben im Herzen finden wir doch wieder zur Lichtung, die so manche Wunder für uns bereithält, wie beispielsweise ein Jobangebot.
In diesem Sinne wünsche ich dir für das neue Jahr 2024…
… wunderschöne Gipfelmomente mit Weitblick und Sonnenschein.
… Menschen, die ein Stückchen des Weges mit dir gehen, wenn die Dunkelheit überhand nehmen sollte.
… und den unerschütterbaren Glauben, dass die nächste Lichtung stets auf dich wartet.
… und so manche Wunder für dich bereithält!
Und hiermit ein großes DANKESCHÖN an all die Menschen, die das Leben mit seinen Sonnen- und Schattenseiten mit mir gehen.
Alles Liebe …
Deine Meva











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